Widerspricht sich die Bibel?

Ein Bibelstudium

Ubersetzt durch 

J.Stifel und P Martin

 

 

Vielleicht hast du schon einmal gehört, dass die Bibel an der einen Stelle gerade das Gegenteil dessen sagt, was sie an einer anderen Stelle ausfűhrt. Wie kann man an einem Buch Freude habe, das so verwirrend zu sein scheint? Antwort auf die offensichtlichen widersprüche und Schlüssel zur Freude an der Bibel sind die anweisungen aus 2 Timotheus 2:15: "Befleissige dich, dich Gott zu erzeigen als einen rechtschaffenen und unsträflichen Arbeiter, der da recht teile das Wort der Wahrheit."

Um uns die einzelheiten dieses verses bewusst zu machen: 1 Was wird gesagt? Wir sollen uns befleissigen. 2 Wozu sollen wir uns befleissigen? Uns Gott als rechtschaffene und unsträfliche Arbeiter zu erzeigen. Dazu müssen wir notwendigerweise die Bibel studieren; dan werden wir nicht beschämt werden, wenn unser Dienst einst beurteilt wird, weil wir gewusst haben, dass wir unter rücksichtigung bestimmter Einzelheiten gearbeitet haben.

Der zittierte Vers 2 Timotheus 2:15 behandelt nicht die Erretung, denn die wird nicht durch Studieren empfangen. Erretung erhält man als ein Geschenk Gottes, in dem man daran glaubt, was Er durch Seinen Tod und seine Auferstehung getan hat. 2 Timotheus 2:5 wurde für die geschrieben, die bereits gerettet sind, um Anweisung zu geben, wie mit den Schriften umzugehen ist, damit unser Dienst vor Gott "rechtschaffen"sein kann. 3. Wie sollen wir das Wort der Wahrheit behandeln? Wir sollen "recht teilen das Wort der Wahrheit (....der das Wort der Wahrheit recht schneidet)

Was lässt sich denn sich denn daraus folgern, dass uns gesagt wird, wir sollen das Wort teilen? -Natürlich, dass es in der Schrift Unterteilungen geben muss! Diese Einteilungen kennzeichnen die verschiedenen Zeitalter. Gott ändert sich in Seinem Charakter nie, aber sicherlich hat Er während der Jahrhunderte in Seinem Handeln mit den Menschen Änderungen vorgenommen. In jedem dieser Heils-Zeit-alter hat Gott bekannt gegeben, was Er für die jeweilige Zeit von den Menschen erwartete oder erwartet, und, wenn wir richtig die Schrift einteilen, können wir andererseits entdecken, was wir von Gott erwarten können. Man kann die Bibel wie ein Ritual oder aus Pflicht lesen, aber solange man diese Dinge nicht beachten lernt, wird man nur wenig wirkliche Freude  beim Lesen haben, sondern eher viele scheinbare Widersruche vorfinden.

So zum Beispiel: warum wies Jesus seine Nachfolger an der einen Stelle  an ihren ganzen Besitz zu verkaufen und den Armen zu geben, während er an einer anderen Stelle etwas völlig gegensätzliches sagt, nämlich, dass jeder, der ihm nachfolgt, fur seinen eigenen Haushalt zu sorgen habe? Ein Widerspruch? Offensichtlich, denn man kann nicht beides zugleich tun.

Um solche Fragen beantworten zu können, muss bei jedem Vers beachtet werden: ZU WEM oder ÜBER WEN wurde gesprochen? War es über oder and die Nation Israel gesagt? War es an oder über die Heiden-Nationen gesagt? Oder ist es denen gesagt, die in der Trübsal-Zeit oder dem kommenden irdisch-himmlischen Konigreich leben werden? Alles, was in der Bible steht, is für uns zum Lernen, aber nicht alles ist an uns gerichtet, (Römer 15:4, I Korinther 10:1, 2 Timotheus 3:16). 

Der befehl alles zu verkaufen war an das Volk Israel gerichtet, als ihm gerade das Konigreich des Himmels angekündigt wurde, (Mattheus 10:9, Lukas 2:33). Während einer sehr kurzen Periode und in der frühen Apostelgeschichte, als Israel gerade das Konigreich angeboten wurde, wurde dieser Befehl auch  buchstäblich ausgeführt (Apostelgeschichte 2:44, 45, 3:19-20, 4: 32, 37).

Die Anweisungen für den eigenen Haushalt zu sorgen, sind danach durch Paulus gegeben worden, dem unser ZEITALTER DER GNADE geoffenbart worden war, (I Timotheus 5:8, Epheser 3:2, I Timotheus 1:15b, 16), und er ist auch derjenige, der uns heute zum Vorbild gegeben ist, (2 Thessaloniker 3: 7 + 9/Philipper 3:17, Philipper 4:9). Die Tatsache, dass du einge Münzen in deinem Geldbeutel mit dir tragst, zeigt, dass du nicht nach den Anweisungen der "verkauft alles"-Periode handelst. 

Einst sagte Gott, esst nur Kraut, ein anderes mal, esst Tiere, und wieder ein anderes mal, esst nur bestimmte Tiere. Ein Widerspruch? Nein, nicht, wenn wir beachten, zu wem es jeweils gesagt worden ist. Das erste mal ging es an ADAM UND EVA im Paradies, das zweite mal in eine andere Heilszeit an NOAH nach der Flut, und das dritte mal ware es an DIE NATION ISRAEL während der Gesetzes-Heilszeit gesagt. Später aber in den Briefen des Paulus wurde geschrieben: Alle Kreatur Gottes is gut, und nichts is verwerflich, das mit Danksagung empfangen wird" (I Timotheus 4:4), was selbstverständlich fur heute gültig ist.

Gott hat früher einmal Menschen befohlen Riten auszüfuhren, wozu auch das Opfern von Lammern im Tempel von Jerusalem gehörte. WEM war das gesagt, und WANN? Israel in der Heilszeit des Gesetzes. Aber in diesem Zeitalter der Gnade erwartet Gott von den Menschen an den Hernn Jesus Christus zu glauben, der sich selbst als das ausreichende Opfer gegeben hat. Das ist die Errettung aus Gnade durch Glauben, die die gegenwärtige Heilszeit charakterisiert. Wenn jemand heutzutage meint gerettet zu werden durch sas Einhalten von Werken und Riten, die in andere Heilszeiten verlangt waren, der wird in Verwirrung und Konflikten leben. Einst war eine Charakter-Erlangung erforderlich um ein Kind Gottes zu werden, (Mattheus 5:44-45). Aber im Galaterbrief lesen wir, dass man durch den Glauben an Jesus Christus ein Kind Gottes wird. Matthaus 5 im Zusammenhang wurde an die Nation Israel rededet, während ihnen gerade das irdische Königreich verkundet wurde, und war Teil des Gesetzes dieses Königreiches. Der Zusammenheng im Galaterbrief wurde später durch Paulus ausgesprochen, und ist fur dieses Zeitalter der Gnade bestimmt, in dem keine menschlichen Werke dazugehören um ein Kind Gottes zu werden. Natürlich geschah Errettung immer durch Gnade, aber in den vergangenen Heilszeiten waren zusätslich einige  Werke erforderlich. Das heisst, dass die damaligen Zuhörer, wenn sie dem Wort Gottes glaubten, taten, was Sein Wort von ihnen verlangte, wie das Opfern von Lammern und das Erlangen von Charaktereigenschaften

Die Aussage von Römer 4:5 and denjenigen, der nicht mit Werken umgeht, aber an den Hernn glaubt, der die Gottlosen auf der Basis von Glauben gerecht macht, steht in direktem Gegensatz zu den Anforderungen der anderen Heilszeiten. Denn Römer 4:5 verkündet, dass absolut keine Werke dazugehören. Nach der Errettung , und selbstverständlich weil wir errettet worden sind, sind gute Werke moglich, die aber weder getan werden, um gerettet zu werden, noch um gerettet zu bleiben-sondern, weil wir bereits durch das Vertrauen auf das Wort vom Tod und der Auferstehung unseres Herrn fur uns gerettet worden sind. 

Es gab einmal ein blanko-Versprechen, dass, was immer die Junger im Gebet bitten wurden, sie auch garantiert erhalten wurden, (Matt 18:19). Viele zitieren heute diese Stelle, sind jedoch darüber verwundert und geben, wenn sie ehrlich sind, zu: es funktioniert nicht". Warum nicht? Deshalb, weil es für eine frühere Periode war. Für unsere Heilszeit haben wir das Versprechen von Phil. 4:6-7-wir werden nicht empfangen "was immer"wir bitten, sondern sogar etwas grösseres: den Frieden Gottes, der höher ist, denn alle Vernunft"um uns Herz und Sinne zu bewahren.

Abschliessend wollen wir darauf hinweisen, dass ein nicht-Beachten der Aussage von 2 Tim. 2:15 u.a. zu folgenden Erscheinungen führt: Zunehmender Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit, - Allgemeine Undurchsichtigkeit der perönlichen Lebenssituation, und kein konsequentes zu Ende denken einzelner Lebenspostionen. 

Durch das Einteilen des Wortes gewinnt man Einblick in die innere Harmonie der Bibel, und damit stellt sich Sicherheit und Vertrauen ein. Auf dieser Basis wird es möglich seine jeweilige existentielle lebenssituationen ständig hinterfragen zu lassen (Einsetzen von Führung), was ansonsten gefährlich ist, und deshalb nicht praktiziert werden kann. Wir wissen dann, was Gott von uns erwartet, und was wir von Gott erwarten können, und unsere Arbeit wird vor ihm bestehen können, dennn sie wird gemäss seinen genauen Anweisungen durchgeführt sein.